Mittwoch, 27. Mai 2009

Die letzte Station

So, bin inzwischen in Kambodscha angekommen.

Die Reise hierher war sehr eindrucksvoll wenn auch verlustreich: Meine Kamera (die wieder halbwegs funktioniert hat) ist ins Wasser gefallen und nun ist's definitiv vorbei mit (guten) Fotos. Jetzt muss ich mit meiner Handykamera versuchen, die Eindruecke einzufangen.... >:(

Die letzten zwei Tage im Mekong Delta waren beeindruckend schoen und erlebnisreich. Wir haben viele Flussfahrten auf dem gewaltigen Mekong und seinen Seitenarmen unternommen und haben einige Dorfer besucht.













Die Grenze nach Kambodscha habe ich per Boot auf dem Mekong ueberquert aber die Fahrt war wegen tropischen Schauer und Maschinenschaden nicht ganz so vergnueglich- aber halt mal was anderes ^^

Heute Vormittag habe ich mir die dunkle, erschuetternde Vergangenheit Kambodschas angeschaut und kann mich nun dem erfreulicherem zuwenden.

Morgen gehts dann noch mal auf einen Sprung an die Straende in den Sueden bevor Ankor Wat das grosse Finale beschliesst.

Samstag, 23. Mai 2009

Missing in Action

Tja, was bringt das Nachtleben von Saigon? Eigentlich nicht ganz so viel fuer nen altgedienten Kiezgaenger ausser n buesschen Aerger.

Tatort: Saigon, ca. 3:30. Eigentlich war es ein Streit zwischen zwei Maedels und ner Nutte aber wer gibt das beste Ziel inmitten kleiner Vietnamesen ab wenn diese besoffene Nutte mit ner Vase wirft? Totti....

Also finde ich mich 10 Minuten spaeter mit ner Platzwunde auf der Stirn in der Notaufnahme wieder. Es geht halt nicht ohne Krankenhausbesuch im Urlaub fuer mich.

Naja, dafuer ist die Geschichte noch besser als der ausgekugelte Arm beim Handstand *g*

Gestern bin ich dann mit dem Zweirad durch Saigon gebraust (verkehrstechnisch habe ich nun die Koeningsdisziplin absolviert!) und hab mir die Vietcong Tunnel noerdlich der Stadt angeschaut. Ein total beeindruckendes, System. Die Tunnel waren urspruenglich nur halb so gross wie auf dem Foto und wurden nachtraeglich fuer westliche Besucher wie mich vergroessert. Ich musste trotzdem manchmal auf allen Vieren laufen.
Nebenbei wurden auch noch die fiesen, hinterhaeltigen Fallen demonstriert, die die Vietcong fuer die Amis gebastelt hatten.- da ist es doch weitaus angenehmer, eine Vase an den Kopf zu bekommen... ;)

Auf der Rueckfahrt habe ich mir noch eine herrliche Massage mit Dampfbad fuer 5 Euro gegoennt- das brauchte ich nach den 150km auf dem Roller.

Nun gehts gleich auf nen Dreitagestrip durch das Mekong Delta und von da aus dem Flussboot nach Phnom Pheng, Kambodscha.



Donnerstag, 21. Mai 2009

Kuscheln mit den Moenchen

Es geht noch schlimmer im Nachtbus!
Diesmal war die letzte Schlafreihe voll belegt und ich lag zwischen zwei vietnamesischen Moenchen. Die waren echt gut drauf! Die haben die ganze Zeit abgefeiert (wie ihr Kumpel hier: http://www.youtube.com/watch?v=Vu2ANgwDFuM), Pringels gegessen und Bier getrunken. Buddhismus ist schon ne feine Religion.
Zum Schlafen wars aber arg eng...

Wir sind dann morgens um 5:30 in Nha Trang angekommen und ich habe in der Bucht einen der schoensten Sonnenaufgaenge (und die halbe Stadt beim Fruehsport am Strandufer!) gesehen- meine Kamera leider nicht. Die hatte ganz den Geist aufgeben und ich hab sie erstmal zum Doc gebracht.

Vormittags hab ich dann erstmal am Strand gedoest und versucht mich zu erholen, bis ich mit einem Einheimischen ins Gespraech gekommen bin. Der hat mich schlussendlich zu sich und seiner Familie zum Essen eingeladen. War supernett und ich habe seinen Schwager kennengelernt, der im Seharaton Casino als Manager arbeitet und mir vorgeschlagen hat, das Casino ueber ein ausgekluegeltes Spiel zu bescheissen (Ocean's 11 laesst gruessen)! Ich wollte dann doch wieder lieber an den Strand als mir meine Rente aufzubessern...

Gestern morgen bin ich dann tauchen gegangen und nachmittags hab ich in einem Wasserfunpark auf einer Insel in der Bucht von Nha Trang meine Adremalinwerte aufgebessert. Da waren Rutschen dabei, die hart am phsikalischen Limit waren. Ich hab mich ein paar mal in der Krankenstation gewaehnt. Lustig wars trozdem...

Die letzte Nachtbusfahrt war wieder ein bisschen entspannter, wenn auch nicht erquickend. Ich bin nun in Saigon und mag die Stadt genauso wenig wie Bangkok (der geneigten Leser erinnert sich). Es ist laut, voll, dreckig und stinkig. Mal schauen was das Nachtleben bringt...

Die naechsten Tage werde ich mal durchs Mekong-Delta touren bevor es nach Kambodscha geht.

PS: Wer hier alte Modern Talking Scheiben besitzt, ist hier Koening! Die beiden Knaben hoert man jeder Ecke und zu jeder Zeit.
Naja, Vietnam muss das Zeitgeschehen, das inzwischen weit hinter uns liegt, ja noch erst nachholen. Mal schauen wann die Kelly Family angesagt ist :)

Dienstag, 19. Mai 2009

Hue und Hoi An

Der Nachtbus war die Hoelle!
Zuerst habe ich mich ja im Glueck gewaehnt, dass ich mich in der letzten Reihe breit machen konnte, da die Betten nur 1,85m lang sind... Dieses Glueck hilft aber nichts, wenn die Strasse von Schlagloechern uebersaeht sind und der Fahrer andauernd die Bremse mit dem Gaspedal verwechselt. Um es kurzzufassen: Die Nacht war unangenehm.

Naja, zerknautscht in Hue angekommen habe ich mich nach einem Moped-Fahrer umgesehen, der mich zu den wichtigsten Sehenswuerdikeiten bringen kann, da ich den naechsten Bus am Nachmittag nach Hoi An nehmen wollte. Gesagt getan, brettern wir also durch die Stadt zu alten Kaisergraebern und Aehnlichem. Zum Mittagessen macht mir mein Fahrer den Vorschlag, mich auf seinem Geschoss nach Hoi An zu bringen. Warum nicht, schliesslich hat er gute Empfehlungen in seinem 'Gaestebuch' und wir nehmen eine Strecke durch das Hinterland von Vietnam.

Die Tour ist auch echt wunderschoen. Wir fahren zu einem Wasserfall zum Baden, besuchen Bunkeranlagen aus dem Vietnamkrieg und erkaempfen einen Bergpass mit einem wundervollen Ausblick. Nach 6 Stunden Fahrt auf dem Ruecksitz in Hoi An angekommen, tut mir mein Murs aber gewaltig weh!

Die Stadt ist richtig niedlich: klein mit historischen, gut erhaltenen Haeusern (die Altstadt wurde vor ein paar Jahren zum Weltkulturerbe erklaert) und tollen Straenden. Also bin ich glatt mal zwei Tage hiergeblieben, um mich auszuruhen und gehoerig zu verbrennen.












Leider ist meine Kamera inzwischen im Begriff den Geist auszugeben. Also wird die Fotoflut wohl etwas geringer ausfallen aber 1500 Fotos sind auch genug, oder? :D

Gleich gehts wieder in den Sleeper Bus- mal schauen wie die Nacht diesmal wird...

Rund um Hanoi

Ich weiss gar nicht wie ich die letzten drei Tage in Worte fassen soll!
Die Halong Bucht ist verdientermassen ein Weltkulturerbe! Ihre 1969 Inseln haben eine eindrucksvolle Schoenheit. Den ersten Tag und die erste Nacht haben wir auf einem klassischen, prunkvollen vietnamesischen Boot verbracht und von dort aus einige der Inseln und Lagunen mit Kajaks erkundet. Am zweiten Tag gings dann zur groessten Insel der Bucht, wo wir ein bisschen getrekkt sind und ich nachmittags einige Felswaende in einer Bucht geklettert bin. Das war richtig klasse auch wenn ich noch Kraft fuer ein paar mehr Felsen gehabt haette :)


















Am dritten Tag gings dann wieder zurueck- etwas hastig, denn die naechste Gruppe wartete ja schon auf das Boot. Massentourismus wird hier schon hervorragend praktiziert, genauso wie die entsprechende Preisgestaltung. Gleich nach meiner Rueckkehr nach Hanoi habe ich von da aus den Bus nach Ninh Binh 100km suedlich genommen. Ich bin dann um 21 Uhr im stroemenden Regen in einer scheinbar ausgestorbenen Stadt angekommen. Kaum ein Mensch war mehr auf der Strasse und ein Restaurant aufzutreiben, das noch nicht geschlossen war, war ne echte Herausforderung. Heute morgen war aber alles wieder in gewohnter Ordnung und ich wurde um 8 Uhr vom Gehupe auf der Strasse geweckt. Den 'fruehen' Start in den Tag habe ich genutzt, um mir wieder eine Mopete auszuleihen und die sagenumworbene Umgebung von Ninh Binh zu erkunden. Und tatsaechlich bin ich aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen (ich weiss nicht, ob ich wirklich so leicht zu begeistern bin oder ob hier alles wahrlich umwerfend ist). Aehnlich wie in der Halong Bucht 'spriessen' hunderte von Bergen und Felsen aus dem flachen Reisfeldern.















Den restlichen Nachmittag habe ich damit verbracht am Marktplatz zu sitzen und die Leute zu beobachten. Das koennte ich den ganzen Tag machen, so viele interessante, schoene und lustige Dinge und Menschen gibt es zu sehen. Leider habe ich auf der Rueckfahrt auch einen Laster mit Kaefigen gesehen, die mit Hunden vollgestopft waren. Die Bengel sahen nicht gluecklich aus und ich glaube auch nicht das ihnen noch viel Glueck beschieden ist... Gleich geht's im Schlafbus nach Hue- der alten Hauptstadt von Vietnam. Die Strecke von 500 km dauert satte 11 Stunden aber an die Langsamkeit von Vietnam gewoehnt man sich. Trotzdem aergerlich, dass man die Haelfte seiner Zeit hier nur mit Reisen verbringt...

Mittwoch, 13. Mai 2009

Sapa

Wow, was fuer eine tolle Landschaft und was fuer schoene Menschen!
Alleine das Hochgebirge mit seinen in den Steilhaengen angelegten Reisfeldern verursacht bei Fotografen Krampfzustaende im Zeigefinger. Aber die Menschen mit ihren farbenpraechtigen Trachten lassen sogar die Netzhaut laecheln.
Der Kontakt mit den Einheimischen ist freundlich und aufgeschlossen- wenn auch nicht ganz uneigennuetzig, denn es sollen ja Ketten, Taschen, etc. an den Mann gebracht werden. Der Tourismus ist im Begriff auch diese Region zu vergiften...


















Dafuer war die Nacht im Stammesdorf umso schoener: fabelhaftes Essen, Reisschnaps und als Kroenung noch ein Stueck Schlange...
Die Fahrt nach Sapa erinnert an den Orient Express mit hoelzener, luxurioeser Ausstattung und einer Federung, die einen bei vllt. grade mal 50km/h beinahe aus dem Bett schaukelt. Und auf der Rueckfahrt ist auch noch die Klimaanlage ausgefallen.
Gleich gehts mitm Boot durch Halong Bucht, morgen dann dort klettern und dann ab gen Suedvietnam...

Montag, 11. Mai 2009

Weiter gehts

Ist das schoen hier! Hanoi ist inzwischen meine neue Nummer 1.
Die Menschen sind so freundlich und neugierig hier. Ich war heute mal wieder ein bisschen in der Stadt unterwegs aber diesmal abseits ausgetretener Pfade- da war das Interesse an einem riesigen, weissen Mann (mit Haaren auf den Unterarmen) um Welten groesser. Ich habe bestimmt eine Viertelstunde mit Schulkindern (mit der ganzen Schule?) verbracht, die sich alle mit mir messen und meinen Unterarm streicheln (!) wollten.
Hanoi ist aber auch architektonisch eine Augenweide. Fast alle Gebaeude aus der franz. stehen noch und sind auch fast alle noch gut in Schuss. Entsprechend kann nicht einmal Hamburg bei diesem Anblick mithalten.Einzig stoerend sind die ueberfuellten und dreckigen Strassen aber das gehoert ja nun mal irgendwie zu Asien dazu.
Zum Schluss war ich noch bei einem christlichen Gottesdienst- Orgelmusik zu vietnamesischem Gesang verschafft schon Gaensehaut (im pos. Sinne. Bei vietnamesischer Karaoke stellen sich einem die Nackenhaare auf).

Gleich geht es mit dem Nachtzug weiter Richtung Norden zum Trekking in Reisfeldern und Uebernachten bei einem alten Stamm. Ich bin gespannt...

Freitag, 8. Mai 2009

Hanoi

Regen und ein bisschen kuehler- endlich!
Meine Landung in Hanoi ist sanft und angenehm, auch wenn das Staunen gleich wieder losgeht: Der Verkehr und insbesondere das Fahrverhalten uebertrifft alles bislang erlebte. Mein Fahrer laesst die viel gelobte Freundlichkeit der Vietnamesen erahnen. Leider scheitert eine Unterhaltung daran, dass er alle meine Fragen nur stumpf wie ein Papagei wiederholt. Immerhin hat er mich ans Ziel gebracht.

Wofuer habe ich mir eigtl den Stress mit dem Visum in KL gemacht? Ueberall heisst es man braucht ein Visum im Voraus und nun kann man doch eines am Flughafen fuer schlappe 15Euro kaufen (ich hab 50 Scheine hingelegt und musste dann sportliche drei Tage auf die vietnamesische Buerokratie warten).

Ich muss mich jetzt erstmal hinlegen bevor ich auf erste Erkundungstouren gehe- die zwei Stunden Schlaf im Flieger nach der Hausparty waren nicht so erquickend.

Donnerstag, 7. Mai 2009

Kuala Lumpur

Was ne feine Stadt- da kommen auch Staedtephobiker ins Schwaermen!
Dieser Ort ist der Schmelztegel aller Religion, Kulturen, Moden, Sprachen, Essen, Lebensweisen, die in Malysia leben. Dazu eine Architektur, die moderne mit alter Bauweise herrlich kombiniert. Und auch das Gruen mittendrin kommt nicht zu kurz.
Kurzum: KL schafft das, was Hong Kong nicht hinbekommen hat!

Nach zwei Tagen intensivem Sightseeing werde ich morgen mal einen entspannten Tag in der Natur machen und dann abends auf ne Housewarmingparty gehen, bevor es von da aus zum Flughafen geht. Der Flieger nach Hanoi schmeisst um 5 Uhr die Turbinen an...

Auf den Spuren von Tarzan

Aus dem Dschungel in den Nachtzug: Es wird ein bisschen hektisch. Ich will/muss morgen frueh in Kuala Lumpur sein, um mein Visa fuer Vietnam zu organisieren.
Der Dschungel war herrlich aufregend und anstrengend: Flussfahrten, Hochseilbruecken, Uebernachten in einer riesigen Hoehle voller Fledermaeuse und jede Menge Matsch und Blutegel.












Das einzige was stoerte, war das staendige auf den Boden schauen, um die Wurzeln, Matschpfuetzen, Elefantenpoo und Termiten zu umgehen und mal zu gucken, ob da nicht ein Egel am Fuss rumeiert. Das sind echt fiese, hochagile, flinke Biester aber ich bin ohne Blutverlsut davongekommen!
Zum Schluss waren wir noch in einem Stammesdorf und haben gelernt wie man Feuer mit Bambus macht und mit dem Blasrohr jagt. Das wollte meine Kamera aber nicht mehr dokumentieren- die war genauso erschoepft wie ich.

Sonntag, 3. Mai 2009

Im Sauseschritt durch Malaysia

Mittlerweile bin ich in Tama Negara, dem aeltesten Urwald der Erde, angekommen und hab die Haelfte meiner Zeit in Malaysia um. Heute Abend hatte ich schon meine erste, sehr interessante und schoene Nachwanderung durch den Dschungel. Die restliche Natur um diesen Nationalpark wurde allerdings boese vergewaltigt und viele Baeume fuer Palmplantagen gerodet. Morgen geht's auf eine Zweitagestrekkingtour. Ich freue mich schon auf die Blutegel...


Die letzten vier Tage habe ich auf Pulau Perhentian genossen. Diese kleine Insel ist voll von Regenwald und einigen tollen Straenden ist ein echtes Highlight gewesen. Total entspanntes Leben am Strand, beim Schnorcheln oder Tauchen. Abends BBQ am Strand und danach noch Party in den Beachbars. Es hatte von allem etwas- auch wettertechnisch. In den vorletzten Nacht gabs wahre Himmelsspektakel. Das Eiland war so uebersichtlich, dass man am Ende fast jeden kannte und per du war.


Davor war ich auf Penang an der Westkueste. Diese Insel bietet jedem etwas: Eine kunterbunte, wunderschoene Hauptstadt mit einer Mischung aus indisch, chinesisch, malay sowie einer Prise britischem Kolonialerbe. Das bergige, dschungelbewaldete Hinterland und seine Bewohner haben eine Schoenheit, dass es einem die Traenen in die Augen treibt.


Je weiter ich durch Malaysia reise, desto schaerfer wird die Kueche. Meine einzige Rettung ist Eistee mit Milch (der schmeckt hier echt richtig gut). Also, so lange ich die Gefahren des Dschungels und des Chilis ueberstehe, hoeren wir uns in Kuala Lumpur wieder.