Samstag, 3. Dezember 2011

Auf den Spuren der Inkas

Gut, dass wir den Colca Cañon vor dem Inka Trail zum "Trainieren" nutzen konnten, denn diese Dreitageswanderung war im Vergleich zum Inka Trail noch echt entspannt!

Am ersten Tag  sind  zuerst 1200m in den Cañon abgestiegen und auch wenn man es nicht wirklich glauben mag, ist Absteigen durchaus anstrengender als Aufsteigen!
Aber da wir eine Menge Zeit hatten konnten wir unsere Muehe mit atemberaubenden Ausblicken auf die Cañonlandschaft belohnen. Die Dramatik  laesst sich auf (2D) Fotos leider kaum zur Geltung bringen.


Ab und zu hat dann auch mal ein Condor nach uns geschaut und sich von der Thermik treiben lassen. Und die Thermik ist ganz ordentlich bei der Kraft der Sonne, die mir auch bestaetigt hat, dass es  mit der Fuelle meiner Haarpracht langsam zu Ende geht. Jedenfalls hab ich mir zum ersten Mal ganz ordentlich die Platte verbrannt...

Am zweiten Tag ging es dann recht entspannt durch den ebenen Cañon. Eben heisst in Peru, dass es nur bis zu 100m auf- oder abwaerts geht...
Nach getaner Arbeit konnten wir dann nachmittags in einer der Flussoasen entspannen, die ein wirklich surreales Bild in dieser oeden Landschaft abgeben.


Am letzten Tag hiess es dann noch vor Sonnenaufgang um 4:30 aufstehen und die 1200m zurueck an die Oberflaeche erklimmen. Ueberraschenderweise gelang mir das in knapp zwei Stunden!

Als wir dann in Cusco angekommen sind, konnten wir zu unserer eigenen Ueberraschung noch einen Platz auf dem Inka Trail (der alte Fussweg nach Machu Pichu) ergattern, der ja eigtl. auf Monate hinaus ausgebucht ist.
Aber da jetzt die Regenzeit begonnen hat, ist der Andrang offensichtlich weitaus geringer.

Also Rucksack gepackt und ab dafuer.
Auf was uns da eingelasssen haben, konnten wir dann am zweiten Tag erfahren als wir den ersten Pass mit 4215 Metern erklommen haben.
Zwei weitere sollten  noch folgen; mit 3900m und 3600m ein bisschen entspannter. Das ewige Auf und Ab  macht einem dann aber doch recht muerbe, besonders wenn man noch 15kg zu schleppen hat und die Routen aus Treppen bestehen. Obwohl der Pfad  und insbesondere die Stufen echte Folter sind, muss man den Inkas dennoch Respekt fuer die diese gigantische Arbeit zollen!
Sowieso ist die architektonische Leistung der Inkas beeindruckend. Mit was fuer einer Praezision die Steine, aus denen die Gebaeude und Tempel bestehen, gefertigt sind, glaubt man erst, wenn man es selbst gesehen hat. Jedenfalls waren Zement, Moertel oder Lehm zum Fixieren unnoetig und die meisten Gebaeude stehen trotz viele Erdbeben immer noch. Da haben die Spanier mehr zerstoert...


Am  Ende des weiten und beschwerlichen Weges stand dann endlich das Weltwunder Machu Pichu.


Zunaechst sah es nach einem ziemlichen Reinfall aus, da es nachts begonnen hatte zu regenen und sich die Taeler mit dichtem Nebel und Wolken zugezogen hatten und alles verhuellten. Aber nach und nach hat sich die Sonne dann doch noch durchgekaempft und die Reste der Nebelschwaden verliehen dem Ganzen noch etwas Mystisches.


Nach den vier Tagen ging es dann mit einem Bummelzug zurueck nach Cusco wo ich dann nach vier kalten Naechten auf harten Isomatten endlich wieder eine warme Dusche und ein weiches Bett hatte.

Interessant finde ich uebrigens, dass die Maedels sich hier in Peru mit ihren Trachten durchweg rausputzen und die Kerle wie die bzw. mit den letzten Lappen gekleidet sind. Aber das ist in Deutschland ja auch nicht unbedingt anders... :)


Nun geht es weiter nach Bolivien am einem der hoechsten Seen der Welt  die Seele baumeln zu lassen...