Samstag, 22. Dezember 2012

Weiter gehts

So nachdem mein Blog auf der letzten Reise eingeschlafen ist, versuche ich es nun noch einmal :)
Carsten und ich sind ja nun schon seit Wochen unterwegs uns genießen unsere Reise bislang sehr.
Das heißt allerdings nicht, dass wir frei von Sorgen sind, denn momentan macht uns das Wetter arg zu schaffen. Der Sommer in Patagonien ist bislang noch nicht Gange gekommen und wir versuchen unsere Reiseroute dem Schönwetter anzupassen.
Insofern hatten wir uns gleich nach unserer Ankunft in Santiago entschieden, gleich nach Mendoza in Argentinien zu fahren, da für unser eigentlich geplantes Etappenziel Pucon Dauerregen angesagt war.
Die Busfahrt nach Mendoza führt über einen wunderschönen Hochpass in den Anden. In der 7 Stunden langen Fahrt arbeitet sich der Bus dann auf einigen Serpentinen bis auf über 4000m hoch und ist dennoch weiterhin eingerahmt von etlichen  schneebedeckten Bergriesen (dem höchsten von ihnen fehlen nur wenige Meter bis zu 7000m).


In Mendoza angekommen kletterte das Thermometer von geschmeidigen 30C in Chile auf satte 37C- damit konnten wir dann auch die letzten Reste Frostschutzmittel in Form von Glühwein ausschwitzen.
Empfangen wurden wir in unserem Hostel gleich mit einem grandiosen Azado- das Fleisch war super zart und das Aroma des Feuerholzes war einzigartig. Kompletiert wurden die Steaks natürlich von fabelhaftem Rotwein, Salat und Empanadas. 
Trotz der Hitze war uns aber in Mendoza nicht nur nach schlemmen sondern auch nach Abenteuern.
Das erste war am nächsten Tag nach einer kurzen Tour durch die Stadt ein Ritt durch die Voranden bei Sonnenuntergang. Gekrönt wurde der Ausritt natürlich wieder mit einem Azado mit den Gauchos.


Tags darauf ging es dann noch weiter und höher in die Voranden zum Mountainbiken und Canopy. Die Landschaft ist wirklich traumhaft und verlangt öfter mal Stopps, um die Eindrücke auf sich wirken zu lassen.


Das Canopy war weniger imposant als in Costa Rica aber immer noch ein großer Spaß- vor allem der 400m lange Ritt über den Fluss.


Nächster Halt auf unserer Route war dann San Carlos de Bariloche. Statt den Bus zu nehmen und dabei 20 Stunden zu verbringen, haben wir uns für einen Flug entschieden. Der war zwar nicht wirklich günstig aber hatte dann doch das bessere Preisleistungsverhältnis und bot dazu noch einen tollen Ausblick auf die Anden.
Durch die Zeitersparnis konnten wir sogar einen richtig sonnigen Tag in Patagonien bezeugen. Alle weiteren Tage waren bisher durchwachsen auch wenn wir an den entscheidenden Stellen meist Glück hatten, aber ein richtiger Sommer sieht anders aus- auch in Patagonien.
Bariloche könnte auch ein kleiner Ort in der Schweiz sein: Die Landschaft, die Ski-Pisten und die Schokoladentradition erinnern schnell an die Eidgenossen.


Die nächsten drei Tage wurde dann also die Landschaft erkundet und bestaunt.
Nachdem der Wetterbericht für die beiden Highlights Fitz Roy und Perito Moreno nicht sonderlich vielversprechend ausgesehen hat, haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen noch einen Stopp in El Bolson einzulegen.


In El Bolson lässt sich die Zeit wunderbar mit Wandern inmitten herrlicher Natur rumkriegen und auf besseres Wetter im Süden warten.
Das gute Wetter soll nun langsam Einzug halten und deshalb sitzen wir gerade im für 25 Stunden nach El Chalten!
Der Murs schmerzt schon und so eine Fahrt kann ich wirklich niemandem empfehlen.  Die Landschaft ist karg, endlos, öde und immer wieder wird der Highway von einer Schotterpiste unterbrochen.


Aber es ist ja bald überstanden und die Landschaften, die auf uns warten, müssen phänomenal sein.
Wir sind jedenfalls gespannt und voller Vorfreude.

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